Ein Besuch in Deutschland ist für mich nicht nur Heimaturlaub, sondern beinhaltet auch „offizielle Termine“ wie Vorträge an Schulen, Bildungseinrichtungen, bei Kirchengemeinden sowie Treffen mit diversen Gruppen.
Oft werde ich zu allen möglichen Themen befragt.
- Wie funktionieren in Simbabwe die Wirtschaft, das Bildungs- und Sozialwesen?
- Welche Rolle spielt das Militär und warum ist nach all den Jahren immer noch die gleiche Regierungspartei an der Macht?
Fragen, die selbst für uns in Simbabwe wegen vieler undurchschaubaren Faktoren kaum zu verstehen und zu beantworten sind. Sicher auch darum spielen im täglichen Leben Glaube und Hoffnung in Simbabwe eine viel tragendere Rolle als im Vergleich zu Deutschland.
Dennoch ist es toll, all die Menschen zu treffen, die an unserer Arbeit vor Ort interessiert sind und die uns auch mit persönlichem Engagement oder direkt finanziell durch den Ekuthuleni Projekte e.V. unterstützen.
Am meisten machen mir die interaktiven Vorträge an Schulen Spaß. Dabei zeige ich Bilder, zu denen die Kinder immer viele Fragen stellen. Anschließend können sie selbst Dinge des afrikanischen Lebens ausprobieren: einen Eimer auf dem Kopf balancieren, ein Puppenbaby mit einem Handtuch auf den Rücken binden oder mit einem Grasbesen den Hof fegen. All das sind neue Erfahrungen für sie. Somit verbinden sich für mich in Deutschland Arbeit mit Vergnügen und geben außerdem neuen Mut und Schwung, die Schreiner-Ausbildung nach 28 Jahren auch zukünftig noch weiter zu betreiben.