3 Wochen Arbeitseinsatz und Begegnungsreise Simbabwe – 2

von Johannes Blank — die Begegnungen in Simbabwe (Teil 2)

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Da ich meinen Aufenthalt nicht nur mit Arbeit verbringen wollte, fragte ich 2 der Schreinerlehrlinge, ob ich sie bei sich zu Hause auf dem Land besuchen darf. Legal und Nkosi waren schnell einverstanden und so machten wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln – alte Busse, die in Deutschland seit 30 Jahren nicht mehr durch den TÜV gekommen wären – auf den Weg. Wir fuhren stundenlang auf einer Sandpiste über Stock und Stein und durchs Gebüsch, bis wir mitten im Nirgendwo ein kleines Dörfchen erreichten.
Zuerst besuchten wir Legal, dann Nkosi. Leider sind die Väter der beiden verstorben. Aber ich habe Legals Mutter und Nkosis Stiefmutter kennengelernt. Für mich war es schön, mal wieder das einfachste Landleben zu erleben. Die Lehm- und Strohhütten, Wasser aus dem Brunnen, frisch geschlachtete und auf dem Feuer gebratene Hühner und die sehr gastfreundlichen Menschen sind ein Grund für mich immer wieder raus aufs Land zu reisen.
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3 Wochen Arbeitseinsatz und Begegnungen in Simbabwe – 1

von Johannes Blank
– Teil 1 – Der Arbeitseinsatz beginnt….
Die Werkstatt in Gumtree braucht dringend einen neuen First – und das Dach muss stabilisiert werden – Johannes will das im Urlaub anpacken !

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Wegen eines technischen Defektes am Flugzeug kam ich nach 2 Hotelübernachtungen 24 Stunden später als geplant in Bulawayo am Flughafen an und wurde von Mishack herzlich empfangen. Noch mal 24 Stunden später bekam ich auch mein Gepäck wieder, das durch die Flughafengeschichte eine Ehrenrunde im Flughafen von Johannesburg gedreht hat.
Nach 2 Akklimatisierungsnächten in Helgas Stadtwohnung ging es mit Materialeinkauf los. Kanthölzer, Gewindestangen, Muttern, Dachplatten… Mein letzter Besuch in den simbabwischen Baugeschäften liegt 5 Jahre zurück. Ich war erstaunt, über den Fortschritt und dass es dort inzwischen alles zu kaufen gibt, wie in Deutschlands Bau- und Handwerkerbedarf auch.
Draußen in Gumtree – Ekuthuleni freute ich mich, John, Pfarrer Lyton mit Familie, die Nachbarn, die Werkstatt, die Kirche und „mein“ altes Zimmer wiederzusehen. Und natürlich 9 frische, junge Schreinerlehrlinge kennen zu lernen zu dürfen. Die jungen Männer waren offen und nett und ich war schnell wieder im alten „Instructor Leben“ drin.
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Hauptversammlung 2016 – Vorankündigung

Liebe Mitglieder und Freunde von Ekuthuleni Projekte e.V.,

wir möchten Ihnen heute bekannt geben, dass die diesjährige Hauptversammlung für den 15. Oktober 2016 geplant ist.
Die Sitzung wird um 14.30 h beginnen. Die Einladung mit der Tagesordnung geben wir Ihnen rechtzeitig hier auf der homepage, per email und Post bekannt. Weiterlesen „Hauptversammlung 2016 – Vorankündigung“



Azubi Nkosikhona Mahlangu

Nkosi painting a drafts board
Nkosi bemalt ein Schachbrett

Nkosikhona Mahlangu kommt wie Godknows Moyo und Legal Maseko aus dem Lupane Distrikt.

Nkosi ist ein Einzelkind und wohnt bei seiner Stiefmutter. Sie betreiben eine Landwirtschaft mit Hühnern, Ziegen und ein paar Kühen. Angebaut werden hauptsächlich Mais, Wassermelonen, „amajodo“ gelbe Melonen, und Weizen.

Allerdings hat Nkosi immer schon gerne mit Holz gearbeitet – im Lupane Distrikt gibt es ausgedehnte Teakwälder. Mit einfachsten Werkzeugen (einer Säge und einer „isancele“ auf Deutsch „Dechsel“ – siehe Bild) stellte er Sitzbänke her. Das erfordert viel Geduld und ein gutes Augenmaß, was ihm in der Ausbildung jetzt schon zu Gute kommt.

Nkosi ist 22 Jahre alt und hat die Sekundärschule bis zur „Form 2“ (9 Klasse besucht) Für den O‘Level Abschluss in „Form 4“ hat das Geld nicht gereicht, aber er will den Abschluss auf jeden Fall nachholen, wenn er als Schreiner sein eigenes Geld verdient. Nkosi will seine Werkstatt in Lupane eröffnen, denn dort brauchen die Leute Betten, Tische und Schraenke.

Auf die Frage wie er sich in Ekuthuleni eingewöhnt hat, meinte er, es sei schon eine Umstellung auf einmal so viele „Brüder“ zu haben, aber er tauscht sich gerne mit den anderen Lehrlingen aus. Er findet den Theorieunterricht sowie die praktischen Unterrichtseinheiten in der Werkstatt sehr interessant. Mit dem Solarkocher hat er schon experimentiert, aber so richtig weich sind seine Bohnen nicht geworden. Das nächste mal will er sonniges Wetter abwarten, die Bohnen vorab einweichen, dann gibt es Bohnen zum Abendessen.