unsere Lehrlinge 2016 – Bericht nach 9 Monaten Ausbildungszeit

Die Eku Lehrlinge 2016

Unsere Lehrlinge dieses Jahr sind super, da kann man nix anderes sagen. Obwohl die meisten Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben, macht mir der Unterricht mit Ihnen total Spaß. Da überlege ich mir dann auch immer gerne extra Sachen die den Unterricht interessanter machen.

no3_berlin-beim-basteln-mit-schnurno4_bilderrahmendekorationsideen-1Ganz toll finden die Jungs YouTube Videos zu aktuellen Unterrichtsthemen, wie z.B. Bäume fällen, wie ein Sägewerk funktioniert, wie man ein Fass baut oder wie Papier hergestellt wird. In den letzten Wochen haben wir aber unsere eigenen Köpfe angestrengt und verschiedene Materialien, Formen und Methoden zur originellen Bilderrahmen Dekoration ausgedacht und ausprobieren.

 

no1_der-garten-man-sieht-wie-trocken-es-istDer Gemüsegarten
ist mit der neuen Methode „Jeder hat 2 eigene Beete“ auch gut am laufen, das Foto zeigt wie trocken es dieses Jahr ist.

 

 

 

 

 

 

no2_das-klassenzimmer-mit-selbstgebauten-schultischenAuch John hat sich mit seinen Aktivitäten mit den Lehrlingen mächtig ins Zeug gelegt.
Das zweite Werkstatttor wurde im Mai eingebaut.
Danach haben sie zusammen neue Tische für das Klassenzimmer gebaut, Metallgestelle geschweißt und Platten geschreinert.

 

 

 

 

 

Im Juli waren Mishack, John,und die Lehrlinge Nkosi und Legal auf „Spezialmission Schulgeld“ in Lupane.  Die Familie von Nkosi rief an und sagte uns, dass die Kuh abholbereit sei. (sprich: Schulgeld im Wert von 400 USD) Da man Mishack und John wie fast alle Männer in Zim mit dem Thema Kuh-Angelegenheiten“  immer interessieren kann, übernahmen sie den „Fall“.  Es wurden verschiedene andere „Käufer“ gefunden, die Fleisch im Gegenwert von USD 200 abnahmen. Dann fuhren die 4 mit Kühltruhen bepackt nach Lupane wo sie von Nkosis‘ Familie herzlich in Empfang genommen wurden. Speziell die „Gogo“ (Großmutter) war so dankbar, dass ihr Nkosi bei uns eine Schreinerausbildung macht und sie weinte viele Freudentränen. Nun kamen Legals‘ Kenntnisse im Kuhschlachten und abhäuten (wofür er eine offizielle Lizenz hat) zum Zuge. Alles wurde mit Hilfe von Freunden und Nachbarn erledigt. Zum Abendessen gab es dann Sadza mit Leckereien die zu jeder Schlachtung dazu gehören. Um 9 Uhr abends begann bepackt mit Fleisch die Rückfahrt nach Bulawayo. Gründe für die Nacht und Nebel Aktion: Die Kühle der Nacht ausnutzen, und den Polizei Straßensperren von tagsüber entgehen. Am folgenden Morgen wurden die Groben Teile von einem Metzger per Bandsäge zerteilt, John und Mishack packten alles in 2 kg Portionen, verteilten, die „Ware“ und für die nächsten 2 ½ Monate war unsere Gefriertruhe mit „Nyama“ gefüllt.

Vor den August Sommerferien fragte ich die Jungs was ihnen bislang an der Ausbildung besonders gefallen hat. Prince meinte: Er hätte es sich nie vorstellen können, dass man Reis in einer Kochkiste zubereiten kann. Einfach 1 Tasse Reis pro 2 Tassen Wasser mit etwas Salz zum kochen bringen und dann in eine mit Decken ausgestopften Kiste stellen. Nach 30 Minuten ist der Reis perfekt weich und nie angebrannt. Prince sagte, dass er diese Methode zu Hause demonstrieren will. Zum Thema was man an der Ausbildung verbessern könnte kam der Vorschlag, dass sie als Hausaufgaben nicht so viel aus Büchern abschreiben wollen, lieber zusammen im Unterricht durchlesen und dann besprechen – fanden wir berechtigt, obwohl wir mit „Englisch lesen und abschreiben“ mit ehemaligen Lehrlingen ganz gute Erfahrungen gemacht haben.

Jede Gruppe ist anders und uns gefällt es, dass die so Jungs offen sind und Vorschläge machen. Im Gegenzug machen sie alle anfallenden Arbeiten willig mit auch wenn es darum geht für die Außen-Toiletten und Duschen eine neue 4 mal 3 mal 2 Meter tiefe Klärgrube zu graben…………manch ein Lehrling musste in der Vergangenheit ein Loch als Strafarbeiten graben,  für die derzeitige Gruppe gibt es manchmal ein Bombole als Belohnung.

Okt.2016 Helga Landsmann


Sturmschäden in Gumtree

Liebe Mitglieder und Freunde von Ekuthuleni,

nicht nur in Deutschland sind wir in diesem Jahr den Wetterkapriolen ausgesetzt, sind einige Dörfer und Städte bereits im Frühjahr extrem getroffen worden. Die Klimaverwerfungen schlagen auch in Zimbabwe immer wieder zu.

Von Helga und Mishack erreichten uns Bilder zu Sturmschäden in der PU – Production Unit der Ekuthuleni Schreinerei auf Gumtree.

STURMSCHADEN AM WERKSTATT DACH

Am Samstag Nachmittag den 17. September 2016 hat ein Sturm in Gumtree ein Viertel des Produktionswerkstatt Daches abgedeckt. Verletzt wurde niemand.

Zwanzig der 4,8 Meter und 3,6 Meter langen Dachplatten wurden bei einem fuer diese Jahreszeit sehr ungewöhnlichen Sturm vom Dachstuhl gerissen.

Für den Moment konnte der Schaden mit Plastikplanen und Plattenstücken notdürftig abgedeckt werden. Allerdings steht die Regenzeit im November bevor, und bis dahin sollte das Dach wieder eingedeckt sein.
Die Reparaturkosten für das Produktion Werkstatt Dach belaufen sich jedoch auf ca. 700 USD.

Zuletzt konnte im April das Dach der Ausbildungswerkstatt mit der Hilfe von Johannes Blank komplett renoviert werden. Dabei wurden der morsche Dachfirst und einige zerbrochene Dachplatten ausgetauscht. Diese Reparaturarbeiten haben mit Sicherheit weiteren Schaden an der Ausbildungswerkstatt verhindert.




3 Wochen Arbeitseinsatz in Simbabwe – 3

von Johannes Blank – das Richtfest in Gumtree – Teil 3

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Zurück in Bulawayo wollte ich mich von allen verabschieden und mich bei den Schreinerlehrlingen für die gute Mitarbeit bedanken.
Wir luden alle Lehrlinge, Mishack, John und Sikholiwe zu Helga nach Hause ein. Wir hatten Pizzateig vorbereitet. Für die jungen Afrikaner war Teig ausrollen und belegen eine ganz neue Erfahrung. Nachdem wir ca. 10 Bleche Pizza im Feuerofen in Helgas Garten gebacken und gegessen hatten, war die ganze Mannschaft satt. Die Zeit war so schön und kurzweilig, dass mein geplantes „Kommando Bimberle“-Spiel unter den Tisch gefallen ist.
In Deutschland gehört zu jedem handwerklich errichteten Dach ein Richtfest. Diese Tradition sollte bei unserem Dach auch nicht fehlen. Deswegen versammelten wir uns an meinem Abreisetag alle vor dem Werkstattdach. Helga kletterte auf die Leiter, dankte allen für die gelungene Arbeit und verlas den Richtspruch:  
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